Gastbeitrag von Umberto Bach: USV beschmutzt die weiße Weste und gewinnt 43:44

Die 1. Mannschaft des USV Halle konnte am vergangen Samstag als erstes Team in dieser Saison in Freiberg gewinnen. In einer ausverkauften Ernst-Grube-Halle sahen 624 Zuschauer ein packendes Handballspiel mit einem verdienten Sieger.

30 gegen 600, wer würde am Ende jubeln? Diese Frage stellte eine Zeitung im Vorfeld der Partie. Es waren die 30 (eher 50, Anm. d. Red.)! Neben den treuen Drummers Halle hat sich auch ein Trupp Schlachtenbummler der zweiten Mannschaft nach ihrem Auswärtssieg gegen die TuS Radies II auf den Weg nach Freiberg gemacht. Die tolle Unterstützung lies kaum eine Auswärtsatmosphäre aufkommen.

Das Spiel begann wie erwartet, Freiberg agierte von Beginn an sehr offensiv mit einem 3:3 Deckungssystem. Trainer Jörg Neumann hatte seine Schützlinge allerdings sehr gut taktisch auf die Situation vorbereitet und ließ statt einem seiner etatmäßigen Kreisläufer Robert Pannicke auflaufen. Durch diesen Kniff sollte mehr Bewegung in das Offensivspiel kommen, was auch gelang. Der USV konnte direkt in Führung gehen und behielt diese auch über weite Strecken in der ersten Hälfte. Bis auf eine 9:8 Führung Freibergs hatte der USV immer die Nase vorn. Wirklich abschütteln ließen sich die Jungspieler aus Freiburg aber auch nicht, sodass zum Halbzeitpfiff ein 22:22 auf der Anzeigetafel stand.

In der zweiten Halbzeit dreht Freiberg den Spieß um. Gestützt von einigen Zeitstrafen und einer roten Karte für die Hallenser und das daraus resultierende Überzahlspiel konnte sich Freiberg langsam über die Stationen 26:24 und 28:25 auf 30:25 absetzen. Wer dachte, dass sich die Jungs von Neumann jetzt aufgeben würden und es ein Schützenfest wie in vorherigen Partien gibt, sah sich getäuscht.

Der Trainer des USV nahm den gut aufgelegten Philipp Zimmer von der Platte und brachte mit Pierre Sogalla einen 7. Feldspieler.

Mit diesem gewieften Schachzug konnten im Angriff große Lücken gerissen werden. Anders herum scheiterte Freiberg mehrfach am leeren Tor der Hallenser bei Wurfversuchen aus der eigenen Hälfte. Lehrgeld, was die Mannschaft aus der Bergakademiestadt teuer bezahlte, denn Halle war nun wieder im Spiel und übernahm beim Stand von 34:35 erstmals wieder die Führung. Von nun an war es ein völlig offenes Spiel mit wechselnder Führung. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnte am Ende der verdiente Sieg erspielt werden. Wenn überhaupt, sind die 3 Glanzparaden von Pierre Sogalla, welcher zeitweise das Tor vernagelte, aus dieser tollen Teamleistung hervorzuheben.

von Umberto Bach

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

 

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.