Unter den eigenen Ansprüchen

USV gibt auch gegen GoGo Hornets Punkte ab.

von Enrico Werner – Mitteldeutsche Zeitung

Goldbach/Halle/MZ – Am Ende war es vor allem eine Frage der Ausle­gung. Auf ihrer Facebook-Seite werteten die HSG GoGo Hornets den 29:28-Erfolg in der Mitteldeut­schen Handball-Oberliga gegen den USV Halle als das „wohl bisher beste Spiel in der laufenden Sai­son”. Eine Einschätzung, die aus Sicht der Hallenser aber nur zum Teil die Wahrheit des Spiels wieder­gab. „Wir haben weit unter Niveau gespielt und es dem Gegner zu leicht gemacht”, bemängelt USV-Rückraumspieler Maximilian Haase. „Es lief nicht viel zusammen”, bestätigt Trainer Jörg Neumann.

“Nicht alle im Kopf richtig frisch”

Wer auch immer näher der Wahr­heit gelegen haben mag, beim USV kreidete man sich die Pleite jeden­falls selbst an. „Wir haben nicht mit Nach­druck gespielt, keine Lücken gefunden und keine richtigen Chancen erar­beitet”, analy­sierte       Neu­mann. Die Do­minanz habe gefehlt. Und obwohl „nicht alle im Kopf richtig frisch waren”, wie Haase meinte, konnte der USV nach einem zwischenzeitlichen 19:24-Rückstand das Spiel bis zum Ende der Partie offen gestalten. Ein Erklärungsansatz, weshalb der USV das Spiel nicht mehr dre­hen konnte, war das Fehlen von Abwehrchef Robert Wagner, der nach seiner Roten Karte gegen den HC Burgenland als Motivator und Persönlichkeit fehlte. Wagner ist so etwas wie das Aufputschmittel der Mannschaft bei Rückständen.

Zweiter Punktverlust in Folge.

Doch kann eine Personalie die ge­samte Situation erklären? Nach dem 34:34 gegen den HC Burgen­land vor einer Woche war es der zweite Punktverlust in Folge, ins­gesamt war es für den selbster­nannten Aufstiegskandidaten USV im siebten Saisonspiel schon das dritte Spiel ohne Erfolg. Und klar ist: Auch gegen Gegner wie die Go­Go Hornets, die Trainer Neumann „eher im unteren Tabellendrittel” einsortiert, gelingt es den Hallen­sern nicht, ihr Spielkonzept umzu­setzen: „Wir haben in der Abwehr nicht gut gearbeitet. Dadurch sind wir auch nicht zu den gewohnten Kontertoren gekommen”, erklärte Haase. „Es ist eine ärgerliche Nie­derlage. Wir haben einen anderen Anspruch”, klagte Neumann.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung Halle – Printausgabe vom 04.11.2014

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