Panther bremsen unter Schmerzen die Lok aus

Die USV Halle Panther mussten am Samstagabend in Pirna antreten und wollten auf alle Fälle punkten. Motiviert ging man ans Werk, hatte man doch in den absolvierten Spielen der Saison zwei sehr gute erste Halbzeiten gezeigt. Nach einem etwas holprigen Anfang und einem Rückstand von 2:0 glich die rechte Angriffsseite mit Linh Nguyen und Chris Heyer aus. Danach gestaltete sich die Partie recht offen. Aber bis zur 15. Minute konnten die Gastgeber auf 9:6 davon eilen. In der ersten Hälfte mussten die Panther einiges einstecken. Schmerzlich waren die Verluste von Chris Heyer und Laurenz Brodowski. Beide verletzten sich unglücklich kurz nacheinander und fallen auch für die kommenden Spiele erst einmal aus. Die nun stark dezimierte Mannschaft steckte aber nicht auf. Ungewollter  Weise übernahm Nicolas Berends die Verantwortung am Strafwurfpunkt und traf. Ebenso war Linh Nguyen von außen erfolgreich. Nach einer Auszeit der Panther in der 21. Minute war es wiederum Nicolas Berends, welcher zweimal einnetzte und den 11:11 Ausgleich herstellte. Auch Helmut Feger im Tor konnte einige Paraden für sich verbuchen  – so auch wieder einen gehaltenen Strafwurf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kassierte Tim Kurrat seine zweite Zeitstrafe. Bis zum Kabinengang gingen dann die Lok-Spieler mit 14:13 in Führung.

In der Pause schwörte das Trainerteam die Mannschaft darauf ein, dass trotz des Verletzungspechs eine Chance auf den Sieg besteht. In der 38. Minute schienen die Kräfte beim 18:16 für die Pirnaer langsam zu schwinden. Mit gerade einmal 7 Feldspielern und Co-Trainer Robert Wagner konnten die Panther in der Begegnung agieren. Aber die Mannschaft zeigte einen ausgesprochenen Zusammenhalt. Das ganze Team zerrte sich in der Deckung auf, im Angriff ging Nicolas Berends aufs Ganze. Mit 12 Treffern erzielte er eine überdurchschnittliche Quote. Youngster Tino Loerzer auf der linken Außenposition traf in seinem ersten Spiel zweimal und machte einen sehr guten Job. Herausragend war ebenfalls Linh Nguyen auf der rechten Außenposition – er steuerte insgesamt 7 Tore zum Erfolg bei und vertrat Julius Conrad glänzend. Auch Tobias Greif konnte sich in die Torschützenliste mir zwei Treffern eintragen. Zur 45. Minute zeigte die Anzeige eine knappe 22:21 Führung für die Gastgeber. Diese wurden aber auch nervöser, da sie sich nicht absetzen konnten. Beim 23:23 nahm der Trainer der Pirnaer in der 52. Minute die Auszeit. In deren Folge erzielte Nicolas Berends drei Tore hintereinander zur 23:26 Führung.  Die verletzten Spieler auf der Bank und im Publikum trauten ihren Augen kaum. Der Sieg schien in der 55. Minute greifbar nahe. Tino Loerzer und Pierre Sogalla hielten mit ihren Treffern den Gegner auf einem 3-Tore-Abstand. In der 58. Minute nahm der Trainer der Gastgeber seine letzte Auszeit und verordnete eine offensive Deckung. 40 Sekunden vor dem Abpfiff erzielten die Lok-Spieler noch den Anschlusstreffer. Das Heim-Publikum tobte, denn es war ja noch reichlich Zeit, den Ausgleich zu erzielen. Allerdings waren die Panther am Zug und spielten Ihren Angriff geschickt aus. Nun war es Sascha Berends, welcher mit seinem Tor die Pirnaer Lok zum Stehen brachte. Mit 27:29 siegten die Panther in einer denkwürdigen Partie. Richtig fassen konnte es die gesamte Mannschaft selbst nach Abpfiff kaum. Getrübt wurde die überschwängliche Freude allerdings durch die Verletzungen von Chris Heyer und Laurenz Brodowski. Eine Diagnose wird es erst Anfang der Woche geben. Beiden wünschen wir gute Besserung. Ein großes Lob geht an die Mannschaft und das Trainerteam. Eine hervorragende Einstellung zum eigenen Leistungsvermögen trotz widriger Umstände, Selbstbewusstsein, eine herausragender Mannschaftszusammenhalt und der Wille zum Sieg führten letztendlich zum Erfolg in Pirna.

Es spielten:
Middell, Horn, Feger, Berends S. 2, Berends N. 12, Nguyen 7, Loerzer 2, Sogalla 2, Greif 2, Kurrat, Heyer 2, Brodowski, Wagner

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